Dienstag, November 15, 2005

RTL sucht wieder den Superstar

Ab heute sucht Deutschland wieder den Superstar: Über 14.000 junge Leute wurden in den letzten Wochen in den strengen Casting-Rastern gefiltert: Sie alle waren beseelt von dem Gedanken, als Popstar die Bühnen der Welt zu betreten und natürlich auch viel Geld zu verdienen.

Nach zwei Jahren Pause strahlt RTL von diesem Mittwoch (20.15 Uhr) an die dritte Staffel des Casting-Wettbewerbs "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) aus.
Für die meisten ist der Traum von einer großen Karriere allerdings schon vor Beginn der Fernsehausstrahlung jäh zu Ende gegangen. Denn nur 120 Frauen und Männer haben den Sprung in die Endrunden geschafft.

Mitte Dezember werden aus den 120 noch 60 herausgefiltert, und zum Jahreswechsel sind noch zehn übrig, die dann bis zum Ende im März nach bewährtem Muster in acht so genannten Motto-Shows gegeneinander antreten, bis nur noch zwei übrig sind, die im Finale den Sieger unter sich ausmachen werden. Dann haben die bisherigen Sieger, Alexander Klaws aus Sendenhorst und Elli Erl aus Regensburg, ihren Nachfolger.

"DSDS ist eines unserer wichtigsten Projekte", sagt RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger. "Es ist die längste Showstrecke, die wir im Programm haben." Sie hat damit auch Auswirkung auf den Gesamtmarktanteil. Die hierfür entscheidende Vorgabe hat die neue Geschäftsführerin, Anke Schäferkordt, bereits gemacht: Jede Sendung muss einen Marktanteil von 17 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer erzielen, damit sie die Chance auf eine Fortsetzung hat. Die erste Staffel, in der Klaws gewann, hatte in der Endrunde exorbitante Quoten von mehr als 40 Prozent, die zweite Staffel lag deutlich darunter.

RTL hat, wie Sänger angekündigt, an dem zuletzt langatmigen Format gefeilt. Zunächst gibt es Szenen der Castings in verschiedenen Städten wie Erfurt, Wuppertal oder München zu sehen. Der Mittelteil werde gestrafft, so dass die Zuschauer möglichst schnell in Richtung Endrunde geführt würden.


Auch personell hat sich eine Menge bewegt: Dieter Bohlen sitzt zwar noch in der Jury und klopft seine bekannten Sprüche, neu sind die Musik-Experten Sylvia Kollek (35) und Heinz Henn, ausgeschieden sind Thomas M. Stein, Thomas Bug und Shona Fraser. Michelle Hunziker und Carsten Spengemann werden auch nicht mehr moderieren. Diesen Part übernehmen die Holländerin Tooske Ragas (31) und ZDF-Neuzugang Marco Schreyl (31), die wir hier im Bild zeigen.