Donnerstag, Dezember 29, 2005

RTL zieht um

Von der Aachener Straßee in
die Kölner Rheinhallen


RTL zieht um: Und zwar von der Aachener Straße in Köln in die zentral gelegener Kölner Rheinhallen. Nach Angaben der Stadtverwaltung unterschrieb das Medienunternehmen am Mittwoch den Mietvertrag für die Rheinhallen. Damit ist die Zukunft des Medienstandortes Köln, der als einer der bedeutendsten Standorte für elektronische Medien in Europa gilt, gesichert.

RTL mietet langfristig in den alten Kölner Messehallen Produktions- und Büroflächen am rechtsrheinischen Rheinufer. "Trotz aller Diskussionen ist dieser Vertragsschluss für Köln, insbesondere für das rechtsrheinische Köln einer der bedeutendsten Verträge, die in letzter Zeit abgeschlossen wurden", sagte Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU).

Die Entwicklung der zukunftssicheren Nutzung von alten, überholten Industrieflachen sei ein "überaus schwieriges Stück Stadtentwicklungs- und Wirtschaftspolitik". Immerhin beschäftigt RTL rund 1800 Mitarbeiter.

Montag, Dezember 19, 2005

In 30 Sek. 400.000 Euro verdienen.


ARD, ZDF und RTL WISSEN WIE
DAS GESCHÃFT BEI DER WM LÃUFT


Bei der anstehenden FIFA-WM sind ARD, ZDF und RTL am Ball, sprich: Sie haben sich Übertragungsrechte und damit auch jede Menge Werbeeinnahmen gesichert. Immerhin kostet ein Werbespot - im Umfeld der Fußball-WM gesendet - mal eben so locker um die 290.000 Euro.

So teuer soll - dies will das Nachrichtenmagazin "Focus" erfahren haben - ein 30-Sekunden-Spot in der Halbzeitpause beim ZDF sein.
Beim Finale steigt dieser Tarif gar auf eine Höhe von 400.000 Euro an.

Auch bei RTL - der private Free-TV-Sender ist erstmals im Pool der WM-übertragenden mit dabei - soll die Kasse klingeln. Hier sind für einen 30-Sekunden-Werbespot bei den Vorrunden-Spielen 76.000 bis 120.000 Euro zu zahlen.

Die Produktionskosten für die Spots - oft liegen sie nicht selten in der Höhe der Kosten für die 30-Sekunden-Übertragung - sind natürlich in den WM-Tarifen der Sender nicht mit drin. Und auch nicht die Garantie, dass der Werbetreibende mit seinem Produkt beim Endverbraucher - also bei uns, den Menschen am Niederrhein - ein "Tor" erzielt.

Ein Tor, der solches annähme,denn für alle Beteiligten bei der Fußball-WM gilt: Das Spiel ist nach allen Seiten völlig offen!

Donnerstag, Dezember 15, 2005

Dickes Bußgeld für "Nutella-Show"


RTL II MUSS JETZT
45.000 EURO FÜR
SCHLEICHWERBUNG ZAHLEN


Nutella, die leckere Nuss-Creme, gibt dem TV-Sender RTL II. jetzt einiges zu knacken: Sprich: 45.000 ?-?Nüsse? muss der Sender jetzt berappen, weil die am 11. Juni ausgestrahlte ?Nutella?-Jubiläumsshow den Medienwächtern der Hessischen Landesrundfunkanstalt für privaten Rundfunk (LPR) einfach zu weit ging.

Grundsätzlich sei gegen eine Jubiläumssendung nichts einzuwenden, heißt es in einer Stellungnahme des LPR, doch im vorliegenden Fall sei der Grad der Schleichwerbung einfach zu groß gewesen, womit das Bußgeld in Höhe von 45.000 Euro gerechtfertigt sei.

Bei der beanstandeten Sendung sei die Trennung von redaktionellen Inhalten und werblicher Präsentation nicht eingehalten worden, heißt es in einer DPA-Meldung. Und: Das Produkt sei in den Vordergrund gerückt worden, ohne dass dies programmlich-dramaturgisch notwendig gewesen wäre. Die Sendung diente offenkundig Werbezwecken und sei daher geeignet gewesen, ?die Allgemeinheit hinsichtlich des eigentlichen (Werbe-)Zweckes irrezuführen?.

In der Show erzählten Prominente von ihren Erfahrungen und ihren Vorlieben im Zusammenhang mit Nuss-Nougat-Cremes. Das Jubiläum eines Produktes könne eine Sendung über und rund um das Produkt rechtfertigen. Gerade hier müsse es aber eine eindeutige Trennung von redaktionellen Inhalten und werblicher Präsentation geben, fordert die Landesmedienanstalt.

Sonntag, Dezember 11, 2005

Späße über unsere "Bananenrepublik"



BEI ?WETTEN, DASS? AUS DÜSSELDORF

Das wird eine besondere Fußballbegegnung zum Auftakt der WM: ?Auf der einen Seite eine Bananenrepublik und auf der anderen Seite Costa Rica!? Gleich zum Auftakt von ?Wetten, das? zeigte sich einmal mehr der Zyniker und Sprücheklopfer Thomas Gottschalk von seiner besten und schlagfertigsten Seite.

Kabarettistische Seitenhiebe musste wenig später auch der Ex-Kanzler der ?Bananenrepublik? Gerhard Schröder für seinen neuen (von Putin eingefädelten?) Job als Aufsichtsratsmitglied der Ostsee-Pipelene-Gesellschaft einstecken. So stellte sein Namenvetter Atze Schröder fest: ?Nun ja, Rohre verlegen kann der Schröder ja...!?

Unsere Nationalmannschaft verglich Schröder mit einer Pizza: ?Von allem was drauf!? Und das galt auch für den TV-Showklassiker aus dem Düsseldorfer Concress-Centrum, wo sich u.a. Show-Größen wie Robbie Williams, US-Rapper ?50 Cent? und Sir Ben Kingsley tummelten. Letzterer warb für die Neuverfilmung von Oliver Twist. Diesen Film-Klassiker hat wiederum Roman Polanski neu aufgelegt. Kingsley: ?Weil das Thema unterdrückter Kinder eben immer wieder aktuell ist.?

Zu den Wetten: Hier ging es um Bierkrüge, Kuscheltiere (die in der Kinderwette ein 10jähriger mit seinen Füßen wiedererkannte) und um die Beatles. Jürgen Weishaupt war mit seinem dreiköpfigen Team mit der Behauptung in die Sendung gegangen, er könne Beatles-Songs an den Kehrgeräuschen der Besen und Bürsten seinen Mitspieler erkennen. Und er konnte; und wurde damit am Schluss der Sendung zum Wettsieger erklärt. Kommentar der Bild: ?So wurde Gottschalk noch nie gebürstet!?

Originell auch diese Wette, bei der es darum ging, Worte zu erkennen, die mit dem Finger an eine nasse Duschwand gequietscht wurden. Den Nikolaus, das Altbier und den Weltmeister erkannten die wettenden Saunafreunde. Mit dem Wort Kanzlerin taten sie sich indes schwer.

Schwer tat sich auch Verona Poth 250 Japaner auf den Düsseldorfer Burgplatz zu bekommen, wo sie im Karaoke-Verfahren gemeinsam das Lied ?Wärst du doch in Düsseldorf geblieben? singen sollten. Knapp 150 Japaner folgten dem Aufruf dem insgesamt zwar weit über tausend Schaulustige nachgekommen waren. ?Aber wir zählen nicht?, stellten Heidi Mertens und Ehemann Klaus aus Krefeld fest, die wie viele andere Fans vom Niederrhein das Spektakel in Düsseldorf live und in Farbe miterlebten, das nach der Übertragung in der Düsseldorfer Altbier-Stadt bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde.

Freitag, Dezember 09, 2005

Costa Rica unser Gegner zum WM-Auftakt


AB 9. JUNI WIRD "TEAMGEIST"
MIT FÜßEN GETRETEN


Jetzt wissen wir es nicht nur am Niederrhein: Deutschland trifft am 9. Juni in München im Auftaktspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auf Costa Rica.

Weitere Gegner in der Vorrunden-Gruppe A sind Polen und Ecuador. Bis auf Polen treffen unsere Jungs also auf Mannschaften, die nicht unbedingt zu den Angstgegnern gehören. "Das ist machbar", stimmt daher WM-Trainer Jürgen Klinsmann unserer Kanzlerin Angela Merkel zu, die im ARD-Interview mehr Fußballsachverstand zeigte, als ihr hier und da in der Medienlandschaft zugebilligt wurde.

Die Gruppenauslosung, als großes Fernsehspektakel von der ARD in der Leipziger Messehalle für die (Fußball-)Welt inszeniert, wurde von Heidi Klum und Talkmaster Reinhold Beckmann moderiert. Selbst "CNN" war live dabei. Allerdings mussten sich die Kameras des US-Senders mit einem Standort vor der Halle begnügen, wo sich Hunderte von Schaulustigen vor einer Riesenleinwand drängelten.

In der Messehalle erfuhr man indes in der ersten ARD-Reihe, dass der neue WM-Ball "Teamgeist" heißt. Ab 9. Juni wird er also - mit neuem Design - mit Füßen getreten...

Mittwoch, Dezember 07, 2005

Funkausstellung ohne ARD


AUCH DAS ZDF SAGT
VERMUTLICH AB


Funkausstellung in Berlin: Da denken wir in erster Linie an große TV-Events, an Shows im Freigelände um den alten Berliner Funkturm, wo Thomas Gottschalk und Günter Jauch ihre ersten Sporen als Fernseh-Größen verdienten.

Bei der nächsten Internationalen Funkausstellung (IFA) werden 2006 weder Gottschalk noch Jauch vor der Kamera sein; die ganze ARD hat abgesagt. "Aus Kostengründen", wie jetzt aus dem Ticker einer Nachrichten-Agentur zu entnehmen war.

Immerhin kostet der ARD die IFA-Präsenz rund 1,5 bis 2 Millionen Euro, Geld, das im WM-Jahr einfach nicht zur Verfügung steht.

Auch das ZDF wird der Funkausstellung vermutlich eine Absage erteilen. Zwar falle eine endgültige Entscheidung erst im kommenden Jahr, "aber im ZDF-Haushaltsplan ist gegenwärtig kein Betrag für die IFA eingeplant", erklärte ein Sprecher des Mainzer Senders.

Das bedeutet Gegenwind für die Veranstalter, die sich vor dem Hintergrund guter Abschlüsse der Industrie für eine jährliche IFA entschieden, die bislang in einem zweijährigen Rhythmus stattfand. Jetzt fehlt der Messe mit der Absage der ARD ein entscheidendes Fundament der schillernden Aktivitäten und wir schauen (nicht nur am Niederrhein) im wahrsten Sinne des Wortes in die Röhre...

Krefelder enttarnte Merkel-Bluff


NICHT NUR NIEDERRHEINER
FÜHLEN SICH VOM ZDF
UND JOHANNES B. KERNER ARG GETÄUSCHT


Karin D. aus Krefeld war baff und Ortwin F. aus Düsseldorf dachte er wäre "in einer anderen Veranstaltung" gewesen. Nicht nur die rund 20 Zuschauer vom Niederrhein, die Live und in Farbe in der Mainzer Rheingoldhalle den ZDF Jahresrückblick mit Johannes B. Kerner erlebten sprechen "vom großen Bluff des ZDF".

Was war geschehen: Der TV-Zuschauer hatte am Bildschirm den Eindruck, das Kanzlerin Angela Merkel und Vize-Kanzler Müntefering Gäste der TV-Live-Show waren. Doch weit gefehlt: Der Auftritt der Polit-Größen war getürkt, sprich kam aus der Konserve.

Hätte man die Aufzeichnung vom Nachmittag kenntlich machen sollen? Der Sender sagt nein und freut sich über seine clevere Montage. Es habe es sich um einen Jahresrückblick und keine aktuelle Sendung gehandelt, sagte ZDF-Sprecher Alexander Stock.

Zwar sei ein solches Vorgehen "sicher nicht ganz üblich", das ZDF habe sich aber zu diesem Vorgehen entschieden, um den Fluss der Sendung nicht zu unterbrechen. Zuschauer hatten sich gestern Abend über den offensichtlich aufgezeichneten Auftritt der Bundeskanzlerin in der Live-Sendung "Menschen 2005" gewundert. Das Gespräch zwischen Merkel und ZDF-Moderator Johannes B. Kerner sowie Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) war aus Termingründen der Politiker am Nachmittag in der Mainzer Rheingoldhalle aufgezeichnet worden.

Die Fernsehzuschauer wurden aber nicht darauf hingewiesen, dass das Gespräch mit den Spitzenpolitikern nur als Einspielfilm zu sehen war. Lediglich die rund 1200 Gäste in der Mainzer Rheingoldhalle konnten das leere Sofa im Saal sehen. "Man kann so etwas erwähnen, muss es aber nicht zwingend", sagte Stock. Die Aufzeichnung sei weder bearbeitet noch verändert worden, am Ablauf des Geschehens habe sich also "absolut nichts geändert".

Zwingend sei eine Kenntlichmachung nur bei einer Sendung mit Nachrichtenaktualität. Kerner hatte allerdings am Sonntag Merkel auch zum aktuellen Stand der Geiselnahme im Irak befragt. Stock betonte, wenn sich in dieser Thematik bis zum Abend etwas geändert hätte, hätte Moderator Kerner den Film in der Sendung als Einspieler kenntlich machen müssen. Für Verwirrung hatte zudem gesorgt, dass während des Einspielfilms das Publikum der Live-Sendung mit seinem Applaus zu sehen war. Stock sagte, es sei technisch möglich, in eine Aufzeichnung Live-Bilder einer Kamera hineinzuschneiden. "Die Regie hat das sehr gekonnt kombiniert", fügte er hinzu.

Dennoch: Nicht wenige Zuschauer - wie unsere vom Niederrhein - fühlen sich arg getäuscht, um nicht zu sagen verar....! Und: "Wer sagt uns denn was echt ist und was nicht"? hat Bäckermeister Jürgens vom Niederrhein Angst, das selbst die ARD und ZDF die Realität verschieben.